~ Legends of Britannia ~
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... frühmittelalterliches Rollenspiel zur Legende um König Arthur
 
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 Die Taverne

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Nimue
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Nimue

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 2:43

„Alleine, weil einem Namen in den Augen anderer Menschen nicht das Bild einer Kriegerin zukommt, bedeutet das nicht, dass ihm keine Bedeutung zukommt. Wie hießen die meisten an diesem Tisch, müssten sie ihrem Namen gerecht werden…“

Dass sie sich, ein beinahe kampfeslustiges Funkeln in den klaren Augen, für einen Namen ereiferte, den sie in all den Jahren lediglich in den Mund genommen hatte, um jene Herren der Schöpfung, welche sich ihre Familie genannt hatten, in die Raserei zu treiben, erfüllte sie selbst mit einem gewissen Maß der Verwunderung. Sie musste sich wohl oder übel eingestehen, dass es gewisse Parallelen zwischen den Namensträgerinnen zu geben schien. Dennoch erschien ein Lächeln, das wohl schlichtweg als peinlich berührt zu bezeichnen war, auf ihren Lippen und zwang sie, den Blick zu senken - war es auch nur für den Zeitraum eines Lidschlages.

„Ich könnte mir vorstellen, dass jemand, von dem in solchem Maß berichtet wird, über ein gewisses Maß an Phantasie besitzt. Ich hoffe es…“

Prompt kam ihr der Gedanke, dass man ihrer Tochter vermutlich nur erzählt hatte, sie solle zusehen, dass sie nicht zu einem Menschen werde, wie ihre Mutter es war. Ihr selbst war außer dem gelegentlichen Tadel, ihre Mutter habe stets ein hundertfaches Maß an Glauben und Anstand besessen, als sie es je haben würde. Sie war jedoch zugleich der Ansicht, dass sie Gott, dem Allmächtigen - in all der Ungnade, in die sie offensichtlich gefallen war - herzlich dafür danken konnte, nicht im Übermaß mit derlei untadeligen Eigenschaften gesegnet zu sein.
Als eine nicht unansehnliche Mahlzeit auf dem Tisch abgestellt wurde, zog sich ihr Inneres alleine des Bildes und Geruches wegen regelrecht zusammen, was sie dazu verleitete, wieder an einem einzelnen und vor allem verlassenen Tisch sitzen zu wollen. Ihr saß zudem eine gewisse Furcht lästig im Nacken, vor einer Handvoll mehr oder minder wildfremder Menschen ihre persönlichen Wünsche kundzutun. Als sie die Anwesenden erneut einer flüchtigen Musterung unterzog, erschien ein Zug, der ein wenig bedauernd wirken mochte, kombiniert mit einem durchaus freundlichen Lächeln auf dem schmalen Gesicht.

„Zum Anderen… Mir läge nichts ferner, als Euer aller Zusammentreffen zu stören.“
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Lucius Artorius Castus

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 14:52

Artus beobachtete weiterhin eher schweigend das treiben in der Taverne, in gewisser Weise machte es ihm selbst auch glücklich das Guinevere einige alte Bekannte wieder sah. Immerhin war es ihr nicht zu verübeln die meisten ihrer Hofdamen waren nur ihre Dienerinnen und zu förmlich, und so war es sicher auch gut das sie endlich wieder unter die Leute kam. Dennoch verging die Zeit einfach zu schnell und von den erwarteten ruhigen Gespräch das er sich mit ihr erhoffte wurde ein munteres Wiedersehen zwischen alten Freunden.

Außerdem würde man ihm sicher schon in der Burg vermissen, alleine bei dem Gedanken wie ihm seine Berater und Kirchenvorsteher wieder über sein unüberlegtes und maßloses handeln belehren würden konnte er nur die Augen leicht verdrehen. Dennoch würde das nicht lange anhalten außerdem war er bald König und so konnten sie ihm eigentlich egal sein. Aber vermutlich warteten wieder einige hochrangige Persönlichkeiten des Landes auf ihm die ihn schon vor der eigentlichen Audienz unter vier Augen sprechen wollen. Bestimmt war es das Beste wenn er sich langsam auf dem Rückweg machen würde, aber er wollte Guinevere nicht zwingen mitzukommen immerhin, konnte sie auch das gute Essen nicht einfach so zurückweisen und er wollte sie in ihrem momentanen Glück nicht stören. Dennoch sollte er sie einfach so alleine zur Burg zurück gehen lassen?

Artus erhob sich von seinem Stuhl legte einige Münzen auf dem Tisch und strich Guinevere eine Haarsträhne sanft aus dem Gesicht ehe er das Wort an sie richtete. „ Guine? Ich muss leider wieder zurück man wird bestimmt schon auf mich warten und ich möchte dein Wiedersehen mit deinen Bekannten nicht weiter stören.“ Artus nickte noch einmal freundlich den beiden Damen zu ehe er sich an Cadrian wendete.

„Und du Bursche, bringe Sie bitte sicher zurück zur Burg, und das nächste mal zeige etwas mehr Anstand in der Nähe des Königspaares.“ Trotz des teilweise schlechten Benehmens konnte er dem Burschen nicht gerade böse sein, und er würde Guinevere sicher zurück zur Burg bringen daran bestand kein Zweifel außerdem konnte sich seine Guine auch gut selbst durchschlagen.

tbc: Festung zu Camelot


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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 18:47

Guinevere dankte Nocora für den Teller mit dem frischen Braten, wartete aber noch bis Nimue geendet hatte, bevor sie mit dem Essen begann. Irgendwie verwirrte diese Frau sie. Guin war sich nichtmal sicher, ob das an ihr selbst lag, oder ob es den anderen genauso ging. Cadrians Blick nach zu urteilen verstand der nicht mehr als sie selbst. Dennoch schenkte Guin der Fremden ein wehmütiges Lächeln und verbesserte sie, in dem sie "Besaß." sagte. Als Nimue dann meinte es wäre Zeit aufzubrechen, schüttelte die künftige Königin Britanniens den Kopf "Ihr stört uns gewiss nicht." Aus irgendeinem seltsamen Grund wollte sie nicht, dass Nimue ging. Sie konnte sich aber nicht erklären weshalb.
Als sich dann auch Artus verabschiedete versuchte Guin in seinem Blick zu lesen, was in ihm vorging. Wollte er so plötzlich aufbrechen, weil ihm die Situation hier unangenehm war, oder lag es einfach daran, dass er dachte dringend wieder auf die Burg zu müssen? Sie hätte es gerne gewusst, ihr lag aber nichts ferner als ihn zu fragen.
Auf seine Worte hin nickte sie schließlich nur, griff noch einmal kurz nach seiner Hand um sie sacht zu drücken und meinte dann:
"Wir sehen uns dann ja bei der Audienz."
Schließlich begann sie doch noch zu Essen, jedoch eher zaghaft als wirklich hungrig, immer wieder mittendrin aufhörend und den Blick durch die Runde schweifen lassend. Ihr gingen tausend Gedanken durch den Kopf - zum Beispiel wie unglaublich es für Nocora und Cadrian sein musste ihre frühere Jugendfreundin als Königin wieder zu treffen. Dabei hatte sich Guin kaum verändert. Sie war immer noch die kleine Furie, als die Cadrian sie kennen gelernt hatte und der Wildfang, der mit Nocora durch die Wälder gehuscht war. Guinevere selbst hätte Arthur eine stillere Frau gegönnt und ihrem Land eine vernünftigere Königin, letztendlich war es aber so wie es war und sie wollte ihre Stellung auch nicht mehr hergeben.
Als sie dann fertig gegessen hatte, ergriff sie wieder das Wort, diesmal in Richtung Nocora.
"Das Essen war köstlich... es ist so schade, dass ich meinem künftigen Gemahl gleich folgen müssen werde - vor den Hochzeits- und Krönungsfeierlichkeiten stehen noch so viele Dinge an...", nun wandte sie ihren Blick auch Cadrian zu.
"Es würde mich sehr freuen, wenn ihr beide an den Zeremonien teilnehmen würdet, wo ich euch doch schon so lange nicht mehr gesehen habe."
Immerhin waren sowohl Cadrian als auch Nocora ein Teil ihres Lebens und vor langer Zeit einmal wie eine Familie wie sie gewesen.
Vor allem Nocoras Zustimmung war ihr jetzt wirklich, mit Cadrian würde sie sowieso noch alleine reden können, wenn er sie noch nach draußen begleitete.
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Cadrian

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 21:17

Cadrian riss unwillkürlich die Augen auf, als er das Wort „König“ vernahm. Das war nicht der Start, den er sich gewünscht hatte. Er verfluchte sich schon innerlich ob seiner Unachtsamkeit und seiner Tendenz dazu, den Sarkasmus ohne Umschweife heraushängen zu lassen. Zugleich bereute er es gerade in dem Moment, Guinevere „beleidigt“ zu haben, obwohl sie genau wusste, dass dies seine neckende Art war. Würde sie es Arthur auch erklären? Was wünschte er sich denn Momentan mehr, als vielleicht wirklich als Ritter unter dem König zu dienen? Dem König, der ihn jetzt wahrscheinlich nie mehr wieder sehen will und er konnte es ihm verübeln, hatte Cadrian dem Königspaar doch keinen Respekt entgegen gebracht.

Schnell griff er nach dem Krug Met und leerte diesen jetzt in einem Zug. Er schmeckte wahrlich gut und doch passte ihm das köstliche Getränk im Moment nicht. Denn zu sehr stieg das Verlangen nach mehr und dieses Verlangen konnte er an ihm nicht ausstehen, auch wenn er dieses Mal begründen konnte, woran es lag. Erstens einmal wollte er dem kleinen Biest neben sich nie Respekt entgegenbringen und nun sah er sich gezwungen dazu. Und zweitens schien es auf einmal unmöglich noch länger hier zu verweilen. Sowohl aus der Taverne wollte er verschwinden wie auch aus Camelot in allgemein. Sein Plan für die künftigen Jahre konnte er mit Sicherheit vergessen und somit wollte er sich auch keine Blöße geben.

Doch gerade als er sich umdrehen wollte, um seine sieben Sachen zu packen und zu verschwinden, sprach ihn der König an. Der König, bei den Göttern, er hatte im Beisein des Königs seine Zukünftige beleidigt! Er wandte seine ganze Aufmerksamkeit dem König zu. Bursche … Er mit 22 Jahren noch ein Bursche? Wer hatte das zuletzt zu ihm gesagt? Doch er war schlau genug um nicht schon wieder eine Antwort zu geben. Er sagte gar nichts, verlieh seinem schweigenden Ich wieder nur noch mehr Ausdruck. Stattdessen wandte er sich nun wirklich ab. Die Worte Guineveres vernahm er zwar laut und deutlich, doch schließlich war er nun gezwungen sie zur Burg zu begleiten und da konnte er ihr immer noch antworten, falls sie es denn für nötig hielt, dass er auftauchte. Immer noch war er sich nicht ganz sicher, ob er überhaupt noch in Camelot bleiben wollte. Vielleicht nur um zuzusehen, wie seine Spielkameradin einen Ehemann ergatterte und damit zur Königin über Britannien gemacht wurde? Vielleicht nur diesen Tag, dies war er ihr vielleicht schuldig. War er sich selbst schuldig. Schließlich wollte er mit dieser Reise erzielen Gedanken zu vergessen. Gedanken über Deidre …

Er schlug die Augen nieder und ging zum Tisch hinüber. Die ganze Zeit hatte er Nimue keines Blickes mehr gewürdigt und er tat es auch jetzt nicht. Die anderen waren ihm doch egal. Es zählte schließlich nur Guinevere und vielleicht noch Arthur. Aber wofür brauchte er die Kellnerin und Nimue? Für nichts. Nicht, wenn er nicht bleiben wollte und momentan wollte er nicht. Schnell saß er sich an den Tisch, nahm das Buch in die Hände und begann wieder zu lesen. Das Biest konnte ihn schließlich holen, wenn sie fertig gegessen und das Bedürfnis hatte, zu gehen.
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Nocora

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 21:59

Nocora verabschiedete sich von ihrem König mit einem Knicks, als auch noch die beiden Fremden den Tisch verließen, sah sie sich allein Guinevere gegenüber, die ihr Essen nicht gerade zu genießen schien...Schade um den guten Hirschen.

Sie überlegte kurz bei Guineveres Wortenund brachte schließlich ein Lächeln zustande. "Ich wäre sehr gerne dabei, auch wenn es für mich sehr gewöhnungsbedürftig sein wird, dich, was soll ich sagen euch, als meine Königin zu sehen..."
Sie brach ab und starrte in ihren Becher. War der fremde, der ebenfalls Guinevere zu kennen schien, auch betroffen davon Guinevere als seine neue Königin anzusehen? Sie dachte von sich, dass sie die Empfindungen der Menschen, zumindest der einfältigen Menschen, leicht zu sehen vermochte, doch bei diesem war ihr es nicht möglich. Eigentlich bei niemandem, der an diesem Tisch gesessen war. Jeder schien seine eigenen Ziele zu verfolgen, und dem anderen nicht seine Gefühle preisgeben zu wollen. Woher kam dieses Misstrauen, das eigentlich nur mit dem Treffen alter Freunde angefangen hatte?
Nun gut, darüber konnte sie auch später nachdenken, und sie hoffte ja, alle diese Menschen als Gäste zu behalten, vielleicht wenn nicht so viele auf einmal hier waren, konnte sie das eine oder andere über ihre Absichten aufschnappen.
Sie blickte Guinevere an, dann wanderte ihr Blick weiter zu den anderen beiden. Plötzlich lächelte sie schief. Nun ja langweilig würde ihr in der nächsten Zeit nicht werden. Sie blickte wieder zu Guinevere.

"Also du wirst deinem zukünftigen Gemahl bald folgen, nehme ich an? Natürlich kannst du wann immer du willst wieder herkommen, oder wenn dich etwas bedrückt. Alte Freundinnen müssen zusammen halten."
Sie lächelte. Sie hatte bewusst nich gesagt, "Frauen müssen zusammen halten", denn das war ein Satz, den gewöhnlich irgendwelche dumme Frauen zueinander sagten um sich zu rechtfertigen, das hatte sie nicht gemeint. Sie wollte Guinevere wirklich zur Seite stehen, sollte sie Hilfe brauchen.
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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 22:21

Guinevere hatte von Cadrian keine Antwort erwartet. Er würde ihr schon Bescheid geben und sowieso nur auftauchen, wenn er spontan Lust haben sollte. Sie verfolgte seinen Weg zum Tisch kurz mit ihren Blicken, ehe sie sich Nocora zuwandte.

"Leider. Heute Abend steht eine Audienz an, der ich beiwohnen muss. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich darüber wäre hierbleiben zu können." Das stimmte durchaus. Guin vermisste ihre Freiheit, sie wollte wieder Kommen und Gehen können wann sie wollte. Aber das konnte sie sich als Königin nicht erlauben.
"Oh ja. Wir haben schon als Kinder unsere Sorgen geteilt... weshalb sollten wir das nicht auch jetzt noch tun?" Sie griff mit einem Lächeln nach der Hand ihrer alten Freundin und drückte sie kurz.
"Ich danke dir Nox. Ich denke, ich werde deine Hilfe früher benötigen als wir beide denken."
Schließlich schob Guin den Teller bei Seite und musterte ihre Gegenüber noch einmal kurz.
"Ich werde jetzt aber doch aufbrechen müssen. Ich darf nicht zu spät kommen."
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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 22:30

Nocora lächelte. "Nun ja ich hoffe dass du nicht zu schnell meine Hilfe brauchst, aber ich bin eigentlich immer hier..." Sie seufzte und drehte ihre Augen zur Decke. Ihr Vater gab ihr nicht wirklich Freizeit, und so verbrachte sie ihre Tage abreitend in der Taverne. "Mein Vater lässt mir nicht so viel freie Zeit, Nocora tu dies und bevor du schlafen gehst musst du noch dort hin...Nur in der Früh stehe ich einfahc schon auf, wenn er noch schläft und reite mit meinem kleinen Wallach weg oder helfe im Stall, das sind aber meine einzigen freien Minuten, allerdings wenn es natürlich so ist wie heute...dann habe ich nichts dagegen."
Sie drückte Guineveres Hand. "Aber scheinbar hast du auch nicht so viel Zeit, wie du es dir wünschst. Ich will dir deinen tagesplan nicht auch noch verlängern, indem ich dich hier aufhalte. Ich wünsche dir einen schönen Resttag. Auf bald."

Sie grinste schelmisch und machte einen Knicks.

"Meine Königin."
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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime04.02.07 22:39

Guinevere kannte diese straffen Tagespläne nur zu gut. Seit ihrem Umzug nach Camelot war ihr Leben auch nicht anders. Zwar traute sich nicht wirklich jemand ihr etwas zu befehlen, die Aufforderungen von Artus Beratern waren im Grunde aber nicht sehr viel freundlicher. Vor allem wenn so etwas wie die kommende Audienz anstand gab es Regeln, die jeder am Hof einhalten musste. Darum musste Guinevere nun auch zusehen, dass sie rechtzeitig auf der Burg erschien. Sie schenkte Nox ob ihrer Geste ein letztes wehmütiges Lächeln. Zwar hatte es ihre Freundin nur gut gemeint, doch Guinevere mochte diese Anrede nicht leiden. Sie fühlte sich ganz und gar nicht wie eine Königin, eher wie ein Greifvogel im Käfig.
Die junge Frau stand auf und umarmte die Tochter des Tavernenbesitzers einen stillen Moment, ehe sie in Cadrians Richtung nickte.
"Möchtest du mich begleiten?", sie musterte den jungen Mann kurz, nickte dann der anderen Unbekannten zu und ergriff ein weiteres Mal das Wort, diesmal in Richtung dieser Frau.
"Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder."
Damit warf sie ihren Umhang über, schob den Stuhl an den Tisch und trat zur Tür, wo sie kurz auf Cadrian, der wortlos seine Sachen verstaute, wartete und die Taverne dann mit ihm gemeinsam verließ.

TBC: Straßen & Wege
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Nimue

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime05.02.07 1:48

Besaß… Wo war sie in eben jenem Moment nur mit ihren Gedanken gewesen, etwas derartig Törichtes zu sagen. Verstorbene besaßen im Allgemeinen nur vergleichsweise wenig, selbst wenn sie den Gedanken nicht los wurde, was mit der, im Imaginären verstorbenen Frau geschehen war, die ihr Kind und ihren Mann zurücklassen hatte müssen. Aus dieser Perspektive betrachtet, musste sie sich - wohl im Kopf abgeschnitten von allen anderen Menschen in ihrer Gegenwart - eingestehen, dass es sie tatsächlich interessierte, was mit ihr geschehen wäre, wäre sie verstorben.
Man hätte sie verbrannt, wollte man ihr einen Gefallen tun, entsetzte sie doch alleine der Gedanke, sie könne irgendwo begraben unter Zentnern von schlammiger Erde zu Bewusstsein kommen - so absurd schien ihr alleine der Gedanke, dass jemand glauben könnte, es gäbe sie nicht. Die knöchern wirkenden Finger zur Faust geballt, hatte sie das Kinn in derart trübe Gedanken versunken, auf die kalkweiß emporragenden Knöchel gestützt und schrak regelrecht aus ihren Überlegungen empor, als die Seite der Anwesenden, mit welcher sie eben Bekanntschaft geschlossen hatte, sich zum Aufbruch entschloss.
So fiel ihr nichts ein, was sie über die schmalen Lippen unweit der vermutlich fragend geweiteten Augen gelangen lassen sollte. So blieb sie auch noch über den Zeitraum einiger, nicht unwesentlicher Momente nach dem allgemeinen Aufbruch, ein wenig ratlos an ihrem Platz stehen, ehe ihr bewusst wurde, dass sie sich in einem, keineswegs leeren Schankraum befand, zudem jedoch noch nichts konsumiert oder gar bezahlt hatte, was sie noch willkommen sein lassen mochte. So hüllte sie sich erneut in den, der Jahreszeit nicht zwingenderweise entsprechenden Umhang und strebte sicheren, wenn auch nicht federnd leichten Schrittes dem Ausgang entgegen, wo sie einen Moment lang verharrte, um sich den ausgefransten Saum der Kapuze beinahe zur Unkenntlichkeit tief in die Stirn fallend überzuziehen.

tbc: Straßen und Wege
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Nocora

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime05.02.07 16:03

Nocora sank auf einen Stuhl, während sie ihren Gästen zu sah, wie sie die Taverne verließen. Sie fühlte sich müde, unendlich müde. Langsam stand sie auf, um die vollen oder leeren Metbecher einzusammeln. Langsam, mechanisch verrichete sie ihre Arbeit. Eingenommen hatte sie heute noch nichts, kein guter Anfang. Der Hirsch war teuer gewesen, aber die Stimmung war zu gedrückt gewesen, als dass sie jetzt noch mit Geldsorgen angefangen hätte. Sie würde es als Wiedersehensgeschenk für Guinevere sehen. Wenn ihr Vater verärgert sein würde...musste sie es eben von ihrem eigenen Geld bezahlen...wenigstens besaß sie jetzt schon ihr eigenes Geld. Als sie die Becher an der Theke abgestellt hatte, ging sie zu dem verlischenden Feuer und legte ein paar Holzscheite nach. Ihren Blick starr auf das wieder größer werdende Feuer gerichtet, setzte sie sich im Schneidersitz davor und beobachtete die tanzenden Flammen.
Die nächsten Wochen würden anstrengend werden. Die vielen fremden Menschen, die wegen der Vermählung Arturs und Guinevere gekommen waren... und sie kannte sie zukünfitge Königin aus Kindertagen. Eigentlich sollte sie stolz auf ihre Freundin sein, oder damit herausplatzen auf den Straßen, dass sie die zukünftige Königin kennt, aber sie hatte ein komisches Gefühl dabei. Königin, das hieß für sie vornehme Kleider tragen und überheblich sein. Konnte Guinevere so eine Königin werden? Sie musste sich eingestehen, dass sie nicht viel über das höfische Leben wusste, und sie vielleicht deswegen die Sache anders sah

Sie hob ihren Kopf und sah gegen die Wand, auf der nun helle Punkte tanzten, weil sie so lange ins Feuer gestarrt hatte.
Die Theke war voll von Bechern, die sie abzuwaschen hatte. Nocora stand auf und ging zur Theke, die Tür immer im Blick, während sie die Becher säuberte.
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Helena

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime23.02.07 17:26

Vollkommen übermüdet betrat Helena die Taverne von Camelot. Ganze zwei Tage war sie nun ohne Pause durchgeritten und sie spürte die Müdigkeit deutlich in ihren Gliedern. Auch ihr Pferd dankte ihr für den Stop sehr. Die Stute war schweißnass und ebenfalls übermüdet.

Etwas unsicher näherte sich Helena einer jungen Frau. "Entschuldigt, wo finde ich hier ein Bett für eine Nacht?"
Während sie auf die Antwort wartete blickte sie sich um. Sie sah eine Theke voll von Bechern, die Sessel standen unordentlich um die Tische und man bemerkte das hier hoher Betrieb geherrscht haben musste.
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Nocora

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime11.03.07 22:44

Nocora blickte die junge Frau an, die gerade die Taverne betreten hatte. Sie wirkte erschöpft und so war Nox auch nicht überrascht, als sie nach einem Bett für die Nacht fragte. Sie stellte einen gerade abgetrockneten Becher hin und lächelte dem Gast zu.

"Hier gibt es einige Zimmer im angrenzenden Gebäude. Ich nehme an ihr reist alleine? Wollt ihr noch etwas zu essen oder zu trinken?"

Nox ging um die Theke herum und begann die Stühle zurechtzuschieben, während sie auf die Antwort des Gastes wartete. WÄhrenddessen musterte sie die Angekommene verstohlen.
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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime12.03.07 19:56

"Gut. Ja, ich reise alleine. Danke, aber ich bin versorgt.", Helena lächelte die Frau an und mussterte sie unbewusst.
"Bin ich hier richtig auf dem Weg nach Camelot?", etwas unsicher um ein Gespräch zu beginnen fragte Helena nach. Sie wollte so bald wie möglich am Hof arbeiten und der Königin dienen und lange Aufenthalte wirkten sich nicht gerade positiv auf ihr Vorhaben aus.
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Nocora

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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime12.03.07 23:22

Nocora lehnte sich an die Theke und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

"Ja, wir sind hier schon einml innerhalb der Festungsmauer und nach Camelot gehts den Berg hinauf, es ist eigentlich nicht zu verfehlen, die Hauptstraße hier führt direkt zum Burghof."

Nox ließ den Blick über die Taverne gleiten und sah eingieg einsame Gäste an ihren Metkrügen sitzen. Sie blickte wieder zu der jungen Fremden auf. Was sie wohl in so jungen Jahren in Camelot suchte? Sie sah aus, wie eine edle Dame, wie sie gekleidet war und ihr Haar gerichtet hatte. In ihren langen Jahren des Tavernenarbeitens hatte sie einen Blick dafür gewonnen.

"Und was wollt ihr in der prächtigen Burg, wenn es sich ziemt zu fragen? Es ist nicht gerade Gewohnheit, dass so junge Damen wie ihr ohne Begleitung reist."

In der Tat, das war eine gute Frage. Wenn überhaupt Frauen den Weg in die Taverne suchten, waren es Frauen mit Begleitschutz, Dienern oder reiche Händlerinnen, aber diese Dame sah nicht aus, als ob sie aus dem Handwerksbereich käme.
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PostSubject: Re: Die Taverne   Die Taverne - Page 2 Icon_minitime16.03.07 23:23

"Danke. Dann werde ich es ja wohl nicht verfehlen.", Helena ließ ihren Blick ebenfalls über die wenigen Gäste schweifen. Es waren einfache Bauersleute, die ihren Abend genossen und sich bei einem Krug Met verwöhnten.
Die Frau riss Helena aus ihrer Neugier und so drehte sie sich wieder zu ihr. "Oh, ich möchte dort als Hofdame anfangen.", antwortete sie knapp. Ja, es mochte schon sein, dass eine so junge Frau wie sie nicht alleine reisen sollte, doch was hätte es schon geändert wenn ein Mann an ihrer Seite gewesen wäre? Der Mann, den sie geliebt hatte, den hatte sie verloren. Der Schmerz hatte sie von zu Hause vertrieben. Sie hielt es nicht mehr aus in all der Erinnerung an ihn zu leben. So war sie auf uns davon. SIe wollte nach Camelot. Ihr war alles recht, selbst in den Kerker konnte man sie werfen, ihr Leben war nicht mehr von bedeutung.
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